In Ruhe und ohne Stress auf das Wesentliche konzentrieren – nach über einem Jahr Pandemie war für uns klar, dass der Büro- oder Arbeitsplatz von morgen anders aussieht, als wir ihn bislang kannten. Viele Menschen sehnen sich nach mehr Autonomie, in der eine smarte Kombination aus Arbeit und Erholung möglich ist – was aber auch eine funktionale, zeitgemäße und „Office-taugliche“ Erschließung voraussetzt.

Die Cabanas schaffen genau diesen Brückenschlag. Unsere Idee war ein Ort, an dem sich Erholung, Arbeit, Inspiration und Kreation perfekt vereinen lassen. Ein innovatives und modernes Nutzungskonzept als ein Refugium mit beruhigendem Blick aufs Wasser und privat nutzbaren Freiflächen für Sport und Hobbies.

Die Cabane – Tradition trifft Innovation

Die Cabane ist ein im Osten Österreichs im Bäderwesen verwendeter Ausdruck, der nicht mit Umkleidekabinen verwechselt werden darf. Man bezeichnet damit ursprünglich Hütten bzw. Räume in Sommerbädern, die von Badegästen außerhalb der Öffnungszeiten des Bades zugänglich sind.

Unsere Cabanas bedienen sich dieser ursprünglichen Idee und dessen Charme, aber interpretieren sie völlig neu! Als topmodernes Tinyhouse kommen sie als Ateliers, inspirative Freiräume oder smarte Meeting-Räume daher – multimodale Flächen, die Büro -, Sitzungsarchitektur und kreative Arbeitsumgebung gekonnt in sich vereinen und gleichzeitig erholsame Rückzugsgorte sind.

ERSCHLIESSUNG

Alle 17 Mikrohäuser sind in unterschiedlicher Distanz nebeneinander zur Wasserfläche angeordnet, womit wir die ursprüngliche Idee der Cabane (Badehäuser) neuinterpretieren. Durch die Grundstücksbreite ergab sich die Geometrie der langen, schmalen und zum Wasser geöffneten Gebäude. Das Material Holz erschien aufgrund seiner Assoziation mit dem Thema Wasser, Boot, Baden und Natur ideal.

Die Cabanas sind vorausschauend auf das 30-jährige Hochwasser ausgelegt und dementsprechend aufgeständert. Um ganztägig die Sonne zu genießen, haben wir am Dach der Cabane eine Dachterrasse errichtet. Bei der technischen Erschließung wurde darauf geachtet, dass diese allen Anforderungen eines modernen Ateliers und/oder Office-Space gerecht wird.

Geringe Bodenversiegelung

Die Cabanen sind aufgeständert und lagern auf Punktfundamenten, errichtet wurden Schotterflächen unter und zwischen den Cabanen, alle Flächen, auch unter den Häusern, bleiben also unversiegelt und somit versickerungsfähig, Begrünung zwischen den Häusern und der Uferböschung.

Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt

Maßnahmen wie die naturnahe Erhaltung der Uferböschung, die Entfernung artfremder Bepflanzung (Götterbäume) in Abstimmung mit den zuständigen Magistratsstellen waren, Ersatzpflanzungen in Form von heimischen Pflanzen, Trauerweiden, dazu Pappeln und Hätscherln, neue Flachwasser- und Schilfbereiche schaffen eine ursprüngliche naturnahe Umgebung.

Verantwortungsvoller Umgang mit ökologischen Ressourcen

Wichtig war eine klimaschonende Umsetzung. Hauptbestandteil ist die natürliche Ressource Holz. Der Modulbau mit Fertigung in Horn-NÖ, wurde in ca. 12 Wochen Bauzeit im Werk errichtet und in 2 Teilen angeliefert und montiert. So waren wenige Wegstrecken für Material und Arbeiter erforderlich, die Bauzeit vor Ort auf ein Minimum reduziert.

Konstruktion, vorgefertigte Bauweise & möglicher Rückbau

Dem Entwurfsthema folgend war es die oberste Prämisse das Material Holz auch entsprechend selbstbewusst darzustellen. Bereits im Planungsansatz wurde integral auf das Thema Holz-Modulbau Rücksicht genommen. Einerseits resultiert daraus die Modulgröße selbst, andererseits der Umstand, dass in Bezug auf Bauphysik und Statik auch jede Einheit als Einzel-, Doppel- oder Reihenmodul (z.B. in Bezug auf Schallschutz) ohne weitere Umbauten verwendet werden kann.

Bewährte Holzbausysteme wurden auf die Vorfertigung als Modulbau weiterentwickelt und bis hin zu einzelnen Knotenpunkten optimiert.
Um Gewicht für den Verhub zu sparen sind die wesentlichen Elemente als Holzrahmenkonstruktion ausgeführt. Vereinzelt finden sich Brettsperrholzelemente sowie ein Stahlrahmen im Bereich der großen Fensteröffnung zur Aussteifung.
Die Cabane selbst kann zur Sicherstellung der gewünschten Nachhaltigkeit abgebaut werden und anderen Orts eine neue Funktion erfüllen.

• Küchenzeile matt schwarz lackiert mit Ceranfeld, Spüle und Kühlschrank mit Eisfach
• Heizung in allen Räumen, Infrarotheizpaneele
• Nasszelle mit Dusche, Waschbecken, WC und elektrischem Handtuchtrockner
• Wiener Wasser
• Kanalanschluss
• Holzriegelbauweise
• Decken teilweise aus Massivholz vorgehängten Fassade aus Stülpschalung (3s-Platten onyxschwarz lackiert)
• Holz-Fenster natur, U-Wert gemäß bauphysikalischer Anforderung
• Insektenschutz 
• Terrassentüre 3-teiliges Fensterelement 
• Konstruktiver Sonnenschutz auf der Terrasse durch Dachüberstand
• Wandbelag innen 3s-Platte Fichte
• Fußbodenbelag innen Korkparkett
• Schiebetüren im Innenraum

Erschlossen werden die Cabanas über einen Weg entlang der Straßenseite. Vom Eingang gelangt man in einen kleinen Vorraum, über diesen erreicht man das 3,05m hohe Atelier, also dem Aufenthaltsbereich mit der dazugehörigen Kochnische. Dank der großzügigen Fenster kann der Blick weit übers Wasser schweifen.

Über eine kleine Treppe gelangt man vom Atelier in eine Galerie, die individuelle Nutzungsmöglichkeiten offenlässt. Die Nasszelle mit WC, Waschbecken und Dusche, die sämtliche Leitungen und Installationen führt, befindet sich im Erdgeschoß darunter.

Die dahinterliegende abtrennbare Nische hat eine Höhe von 2,2m. Die Außentreppe führt auf eine Dachterrasse. Die Absturzsicherung aus textilen Netzen auf Stahlrahmen bildet zugleich die Möglichkeit der Aufbewahrung von Badeutensilien wie Standuppaddel, Luftmatratze usw.

• Pläne
• Infofolder